LETZTMALIG IN DRESDEN ZU SEHEN:
CARROT DANCER´S AND A GUEST CHOREOGRAPHER ODER
EIN TANZSTÜCK NICHT ÜBER ELEFANTEN UND BUSCHMÄNNER
  Choreographie: Mathias Julius (Zimbabwe), Nicole Meier (CH)
Die Choreographen: Nicole Meier, eine junge schweizer Tänzerin, Absolventin der Palucca-Schule Dresden, war schon oft in verschiedenen Projekten zu sehen. So z.B. 1995 innerhalb der 4. Internationalen Tanzwoche Dresden mit Johannes Bönig, Udo Zickwolf, Oliver Aust und Karin Stefani, in „Orpheus in der Unterwelt" der Musikhochschule Karl Maria von Weber, 1996 und 1997 in der 5. und 6. Tanzwoche. 1996 kam dann ihre erste eigene Choreographie in Dresden zur Aufführung. 1997 entstanden die CARROT DANCER´S mit Nicole Meiers ersten Choreographie für 6 Tänzer. 1998 hatte sie ihr erstes Engagement bei der Tumbuka Dance Company of the National Ballet of Zimbabwe in Harare und unterrichtete an der Prince Edward School Harare, Arondate school Harare und Straßenkinder von Harare. 1999 kam sie nach Dresden zurück und startete ihre erste Produktion „Kakerlaken zum Frühstück" im projekttheater.
Mathias Julius ist 24 Jahre alt, geboren in Tafara, Harare. 1993 begann er mit der City youth Group seinen ersten Tanz-Unterricht und arbeitete dann für ein Jahr beim Outreach-team. Seit 1995 tanzt er mit der Tumbuka Dance Company of the National Ballet of Zimbabwe. Jährlich wirkt er beim x-mas-Ballet mit. 1997 bekam er die Auszeichnung Rene Collacott Memorial Trophy als bester Tänzer Zimbabwes. Seitdem choreographiert er auch. Sein letztes Stück wurde im Mai 1999 in Harare beim Kulturfestival gezeigt.
Zu den „Carrot Dancers" Unter der geheimnisvoll klingenden Gruppenbezeichnung haben sich bekannte Tänzerinnen und Tänzer der Freien Szene Dresdens gefunden. Gegründet wurde die Gruppe 1997 mit dem ersten Stück von Nicole Meier „journey" in der Kleinen Szene Dresden. Zu diesem Stück bündeln die TänzerInnen Nora Schott, Katrin Wolfram, Berit Jentzsch, Petra Steinert, Udo Zickwolf und Richard Joerss, alle zum Großteil aus der Schmiede der Palucca Schule, ihr unterschiedlich geprägtes Können.
Nicole Meier: „Ich habe nun schon fast 5 Jahren in Dresden gelebt, vor genau 10 Jahren wurde die Grenze geöffnet & in wenigen Wochen erleben wir einen Jahrtausendwechsel ... Ich als Nicht-Dresdnerin erlebe immer wieder, daß viele Menschen hier noch immer in ihrer kleinen, geschlossenen Welt leben & unwirkliche Vorstellungen von anderen Ländern oder gar Kontinenten haben. Noch immer höre, begegne ich Menschen, die sich z. B. Afrika als Kontinent mit nur Eingeborenen, Wilden, Elefanten, Affen und Löwen vorstellen. Noch nie habe ich gehört, daß von wunderbaren Künstlern gesprochen wurde oder eben von Choreographen. Ich denke, daß es wirklich an der Zeit ist, die andere Seite von Afrika zu zeigen. Also keine Elefanten & Löwen, sondern contemporary dance aus Afrika. Nicht nur für das Publikum wird dies eine Kulturaustauschchance sein, sondern auch für die TänzerInnen.
  " Eingeladen wird zu einem Tanzabend, welcher durch zwei Choreographen gestaltet wird, deren Herkunft und Wurzeln in sehr großer Entfernung auseinander liegen. Mathias Julius stammt aus Zimbabwes Hauptstadt Harare, wo er tanzt und choreographiert. Nicole Meier, aufgewachsen in der Schweiz und seit 10 Jahren in Dresden ansässig ist Absolventin der Palucca Schule. Der Tanzabend gewinnt vor allem durch die Entscheidung, die Choreographien der Beiden nicht in zwei Blöcken zu zeigen, sondern sie ineinander verwoben vorzustellen. Dadurch entsteht ein Stück der Kontraste, wechseln Temperament und Melancholie, entstehen kompakte Bilder und abstrakte Symbolik. Das Stück von Mathias Julius wird nicht abendfüllend sein. Die zweite Hälfte wird von Nicole Meier choreographiert werden. So kann der Zuschauer wie auch die TänzerInnen die Unterschiede & vielleicht auch die Gemeinsamkeiten von einem afrikanischen & einem europäischen Stück sehen. Vorstellungen: Fr., 9. Juni & Sa., 10. Juni 2000, 21 Uhr